Elternbrief 3 - Paul-Klee-Grundschule, Berlin Tempelhof-Schöneberg

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Elternbrief 3

Elternbriefe
  Berlin, 30.März 2020
Liebe Eltern,

es ist mir ein besonderes Bedürfnis, mich heute noch einmal an Sie zu wenden. In einer Zeit mit ungewöhnlichen Herausforderungen für die gesamte Gesellschaft rücken für Sie als Eltern auch schulische Sorgen in den Vordergrund. Das ist verständlich und für uns Lehrkräfte mehr als nachvollziehbar.

In den letzten Wochen haben Sie die erteilten Aufgaben für die einzelnen Fächer sehr ernst genommen und Ihre Kinder beim Lernen unterstützt. Vielen Dank dafür! Wir wissen, dass das von Ihnen jede Menge Geduld und Verständnis erfordert, zumal Sie selbst oftmals im Homeoffice tätig sind oder in systemrelevanten Berufen arbeiten.

Natürlich erreichten uns auch Fragen zum digitalen Lernen und der Möglichkeit, zum Beispiel über ein virtuelles Klassenzimmer neuen Lernstoff zu vermitteln.

Als öffentliche Berliner Schule müssen wir datenschutzrechtliche Vorgaben beachten und können deshalb nicht ohne Weiteres auf bewährte Online-Anbieter für Video-Konferenzen zurückgreifen. Wir (und viele andere Schulen) haben uns in diesem Zusammenhang bereits an unseren regionalen Datenschutzbeauftragten der Schulsenatsverwaltung gewendet und die Rückmeldung erhalten, dass gerade die Tools für Videokonferenzen tief in die Persönlichkeitsrechte und in die Privatsphäre der Familien eingreifen. Somit ist es uns unter den aktuell gegebenen technischen Möglichkeiten und den bestehenden Datenschutzvorgaben derzeit leider nicht möglich, unseren Unterricht auf einer für Grundschulkinder geeigneten digitalen Plattform anzubieten.
Darüber hinaus müssen wir natürlich auch die Bildungsgerechtigkeit im Blick behalten: Nicht alle unsere Schülerinnen und Schüler besitzen mobile Endgeräte oder auch die notwendige häusliche Unterstützung zum Einrichten der Programme, die für ein sinnvolles digitales Lernen geeignet sind.

Wir hoffen jedoch, dass diese Krise zumindest mittelfristig bewirkt, dass die Berliner Schulen und gerade auch die Grundschulen hier künftig besser unterstützt werden.

Uns ist bewusst, dass Sie als Eltern während der Schulschließung weder den Schulunterricht ersetzen noch die Rolle der Lehrkraft einnehmen können und sollen. Auch die mögliche Lernbegleitung, die Sie als Eltern leisten können, ist aus vielen Gründen sehr unterschiedlich. Wir bemühen uns, ein akzeptables Maß für das Lernen zu Hause zu finden, dass möglichst allen Kindern (auch denen, die zu Hause keine Hilfe erhalten können) gerecht wird. Unser Schwerpunkt liegt ganz bewusst auf dem Üben und Festigen des bisher erarbeiteten schulischen Lernstoffs sowie auf der Erteilung von Aufgaben, die die Kinder weitgehend eigenständig bearbeiten können.

Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, wie Sie Ihr Kind darüber hinaus unterstützen und motivieren können: Sie kennen Ihre Kinder am besten, nutzen Sie deren Vorlieben und Interessen. Es gibt über den schulischen Lernstoff eine Reihe von Angeboten und Tätigkeiten, bei denen die Kinder ihren Horizont erweitern können. Wir sind uns sicher, dass Sie diese nutzen und sich jetzt gemeinsam mit Ihren Kindern für manche Dinge mehr Zeit nehmen: Mahlzeiten vorbereiten und einnehmen, ein Buch lesen/vorlesen und darüber besprechen, Spiele…

Viele Lehrkräfte stehen mit Ihnen und/oder Ihren Kindern per Mail oder Telefon in Verbindung. Sie können sich natürlich mit Ihren Fragen an sie wenden. Die Lehrerinnen und Lehrer werden auch in Zukunft zum Wohle Ihrer Kinder entscheiden, was sie von ihnen fordern können. Wir hoffen auf Ihr Vertrauen in unsere pädagogische Arbeit und die damit verbundenen Empfehlungen.

Ich wünsche Ihnen – natürlich auch im Namen des Kollegiums - weiterhin viel Kraft und Gesundheit!

Herzliche Grüße

Kerstin Schulte-Heuthaus
(Schulleiterin)
 
 
Aktualisiert am 04.07.2020 - Heute ist der - Es ist jetzt Uhr
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